Wissenswertes

Wer war Ottmar Schönhuth?

Ottmar Schönhuth wurde 1806 in Sindelfingen geboren. Er wirkte als Heimatforscher, evangelischer Pfarrer und Autor.
1842 trat Schönhuth  eine Pfarrstelle in Wachbach an und wechselte danach 1854 nach Edelfingen. Nach seinem Tod im Alter von 58 Jahren wurde er auf eigenen Wunsch in Wachbach begraben.
Als Autor verfasste er über 200 Bücher und Schriften, die zu seiner Zeit viel gelesen wurden, heute aber weitgehend vergessen sind. Sie widmeten sich der südwestdeutschen Geschichte (Württemberg, Baden, Bodenseeraum) mit Schwerpunkt auf der hohenlohischen Region (seine Chroniken bzw. Ortsgeschichten u.a. von Krautheim, Creglingen oder Mergentheim behielten jahrzehntelang Gültigkeit). 
1847 war er Mitgründer des bis heute aktiven Historischen Vereins für Württembergisch Franken. 
Schönhuth trat auch als Dichter, u.a. von Liedtexten, hervor.

Schönhuth zählte Ludwig Uhland, Justinus Kerner, Gustav Schwab und Joseph von Laßberg zu seinem Bekanntenkreis. Engere Freundschaft pflegte er seit 1837 mit Eduard Mörike. Der äußerte sich teils lobend über ihn, hielt ihm jedoch auch "Vielschreiberei" vor. In romantisch inspirierter Auffassung von Geschichte und Geschichtsschreibung mischen sich in Schönhuths Werk, der mit leicht verständlichen Texten auch der Jugend eine Einstiegsmöglichkeit in die Geschichte bieten wollte, historische Fakten mit Sagenhaftem. Teilweise sind seine Texte als Vorläufer heutiger Wander- bzw. Reiseführer anzusehen.

Schönhuth setzte sich an seinen Wirkungsorten für die Förderung des geselligen Lebens durch Einführung sogenannter Maifeste ein. In Dörzbach und Wachbach begründete er Sängervereinigungen. Der Männergesangverein Wachbach, zuerst genannt "Sänger vom Eychenheyne", hat bis heute Bestand. Sein soziales Engagement äußerte sich außerdem in der Einrichtung einer Suppenküche in Wachbach und Gründung eines Armenvereins in Mergentheim.

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